pexels-alina-vilchenko-3363111.jpg

Was ist eigentlich Selbstfürsorge?

Mir fällt auf, dass viele Menschen keiner nachhaltigen Selbstfürsorge nachgehen sondern vielmehr unbewusst durch den Tag laufen und oft nicht mit sich verbunden sind. Früher ging es mir genauso. Heute ist für mich nachhaltige Selbstfürsorge, dass ich meine Bedürfnisse kenne und erfühlen kann, tagtäglich neu. Dass ich nach meinen Bedürfnissen handeln kann und bewusste Grenzen setze. Für mich ist Selbstfürsorge, dass ich mir jeden einzelnen Tag bewusste Pausen im Alltag gönne, um in mich hineinzuspüren, wie es mir gerade wahrhaftig geht und zu wissen, was ich gerade brauche. Ja, Selbstfürsorge bedeutet für mich Körper, Geist und Seele möglichst im Gleichgewicht zu halten, um ein schönes Gefühl an Wohlbefinden und Vertrauen in mir zu kreieren und danach mein Handeln auszurichten.

Um dich zu spüren und herauszufinden, was du gerade brauchst ist es hilfreich einmal zu beobachten, was du so über den Tag verteilt tust. Ganz bewusst wahrnehmen mit was du du dich beschäftigst. Welches Essen nimmst du zu dir? Welche Medien konsumierst du und wie häufig? Mit welchen Menschen tauschst du dich aus oder triffst du dich? Wie fühlst du dich dabei? Ich wünsche mir, dass du spürst, was du gerade brauchst, um dich wohl zu fühlen. Wenn du z.B. gerade traurig bist, was brauchst du gerade im Hier & Jetzt? Spüre in dich hinein und stell dir bewusst die Fragen, wie du gut für dich sorgen kannst? Lerne dich kennen und gestalte deinen Alltag mit Routinen, die zu dir passen und dich dabei unterstützen Körper, Geist und Seele im Einklang zu halten. Du bist einzigartig, führst ein ganz individuelles Leben nach deinen Bedürfnissen und so sind es auch die Routinen, die zu dir passen sollten und sich gut für dich anfühlen.

Für mich liegt der Schlüssel zu unserem heutigen Verhalten uns selbst gegenüber in der Kindheit.

Wenn du möchtest reise einmal zurück in deine Kindheit: Hast du Eltern gehabt, die wohlwollend mit sich umgegangen sind? Hast du Eltern oder andere Weggefährten gehabt, die ihre Gefühle gut kommunizieren konnten? Hast du Eltern gehabt, die ihre eigenen Grenzen gewahrt haben? Je nach Ausprägung dieser Verhaltensweisen innerhalb deiner Kindheit hast du mehr oder weniger von deinen Eltern gelernt und vorgelebt bekommen. Waren deine Eltern wohlwollend mit sich dann wird es dir vielleicht nicht so schwer fallen in Verbindung mit dir zu treten und dir selbstbewusst deinen Raum zu nehmen, nur für dich. Hattest du Vorbilder, die eher das Gegenteil taten, sich quasi nicht gut und liebevoll um sich selbst kümmern konnten, dann darfst du dir das heute selbst geben, was dir damals eventuell gefehlt hat in der Kindheit und dich deiner Selbstfürsorge mehr widmen.

In meiner langjährigen Beziehung bemerkte ich, wie ich zuletzt im totalen Anpassungsmodus agierte und konnte Parallelen zu meiner Mutter feststellen als ich noch klein war. Damals war sie selbst noch in einer anderen Bewusstseinsebene und konnte nicht anders. Heute ist meine Mutter auch sehr gewachsen und mit dem Beginn meiner persönlichen Heilungsreise sind wir zwei Frauen, die sich immer wieder gegenseitig inspirieren mit dem Leben zu wachsen. Eine Reise, die sich am Ende auf das gesamte Familienkonstrukt auswirkt. In welcher Form ist sehr individuell. Indem wir bewusste Selbstfürsorge leben können wir auch immer Inspiration für andere sein.

Wie ist das bei dir? Welcher Anteil zeigt sich ganz stark und blockiert vielleicht deine Selbstfürsorge?

Dazu gehört z.B. auch ungesunde Beziehungen oder Partnerschaften zu leben. Eine Beziehung, die dir nicht gut tut. Das kann uns blockieren in die Selbstfürsorge zu kommen. Nur, wenn wir in unserer Kraft sind können wir auch für andere da sein.

Daher lade ich dich einmal ein selbst zu reflektieren:

Was bedeutet Selbstfürsorge für dich?

Warum fällt es mir vielleicht schwer, mich gut um mich selbst zu kümmern?

Und nein, es geht nicht darum, sofort Selbstliebe zu leben. Jeden Tag in die Selbstliebe zu kommen. Ganz realistisch betrachtet ist der Weg in die Selbstliebe ein Prozess und man muss verstehen: Einen Tag klappt es besser, manchmal schlechter, aus verschiedenen Gründen und Umständen heraus. So ist das Leben, ein Gang in Wellen an denen wir uns versuchen dürfen immer wieder neu auszurichten!

Deshalb mach dir bitte keinen Druck oder Stress, es ist alles ein Prozess und der beginnt mit Reflektieren. Wahrnehmen. Erkennen. Mitgefühl. Neuen Selbsterfahrungen.

Ich freue mich, wenn dich dieser Beitrag inspirieren konnte, um dich mehr deiner Selbstfürsorge zu widmen.

Deine Isabelle

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner